Gamut Festival
9. + 10. September 2016
Bogen F

Freitag 9. Sep
Gamut Kollektiv
Elias Stemeseder Solo (NYC)
INKlings

Samstag 10. September
Silvio Cadotsch Carte Blanche: One Tfu
Vincent Glanzmann & Gerry Hemingway – Composition O
Philipp Gropper‘s Philm (Berlin)

Gamut Festival 2016

Die Erstdurchführung des Gamut Festivals steht ganz im Namen der Premieren: Das Solo Programm von Elias Stemeseder aus New York, den man als Pianist vom Jim Black Trio kennt, hört man das erste mal in Zürich, sowie auch die Band Philm des Berliner Saxofonisten Philip Gropper. Ebenso Premiere ist das Konzert des Gamut Kollektivs, welches am Eröffnungsabend im Rahmen einer Werkschau ein eigens für das Festival komponiertes Programm präsentieren wird. An einer öffentlichen Probe, am Freitagnachmittag von 12:30-14:00 im Bogen F, kann man die Erarbeitung der Kompositionen live mitverfolgen.

Die Gestaltung eines Programmpunktes überlassen wir jeweils einer Musikerin oder einem Musiker. Durch diese Carte Blanche wollen wir neu entstehende oder sich wandelnde, fortschreitende Projekte zeigen. Der Zürcher Posaunist Silvio Cadotsch ist auf unsere Einladung eingegangen, in dem er ein neues Programm mit seiner Band One Tfu vorstellen wird.

Die zwei Ausnahmeschlagzeuger Vincent Glanzmann und Gerry Hemingway werden mit ihrer Composition O bei uns Halt machen; eine Komposition die sich von Konzert zu Konzert weiterentwickelt.  Das Trio INKlings mit Sandra Weiss, Coralie Lonfat und Céline-Julia Voser schliesst den Freitagabend des Festivals mit ihren raffinierten Klangwelten ab.

Freitag 9. September 2016

20:30 Uhr
Gamut kollektiv

(öffentliche Probe im Bogen F von 12:30–14:00)

Silvan Schmid (trp)
Tapiwa Svosve (asax)
Tobias Pfister (tsax)
Maurus Twerenbold (trb)
Philipp Eden (p)
Vojko Huter (guit)
Xaver Rüegg (b)
Paul Amereller (dr)

Das Gamut Kollektiv besteht aus 8 jungen Zürcher Jazzmusikern, die sich alle in ihrer eigenen Musik frei zum Ausdruck bringen und durch den gegenseitigen Austausch eine agile Zusammenarbeit und Dynamik schaffen. Ein Musikerpool, der von einer gemeinsamen künstlerischen Vision zusammengehalten und getragen wird. Die letzten Monate haben sie ein eigens für das Festival komponierte Programm erarbeitet; ein Abend voller Interaktion und Spontanität. Ein Abend voller Uraufführungen.

21:30 Uhr
Elias Stemeseder Solo (NYC)

Elias Stemeseder (p)

Der Österreichische Pianist Elias Stemeseder begann 2010 nach anfänglicher Ausbildung an der Musikschule Salzburg und der Anton Bruckner Universität Linz sein Studium am Jazz Institut Berlin, wo er von Tino Derado, Greg Cohen und John Hollenbeck unterrichtet wurde. Seit 2015 lebt und arbeitet er in New York. Bekannt wurde der Pianist und Komponist durch seine enge Zusammenarbeit mit dem New Yorker Avantgarde–Schlagzeuger Jim Black. Nun ist er in Zürich erstmals auch Solo zu hören; ein Konzert, das für viel Überraschung sorgen wird.
eliasstemeseder.com

22:30 Uhr
INKlings

Sandra Weiss (sax, fg)
Coralie Lonfat (electronics)
Céline-Giulia Voser (vlc, stimme)

Dieses Trio möchte über die üblichen Erwartungshaltungen der Zuhörer hinaus gehen um einen Raum kollektiver Experimentation zu öffnen. Klänge werden untereinander ausgetauscht, feinspitzig jongliert, und mutig sucht man das Risiko, um eigene Grenzen zu brechen. Daraus ergeben sich unglaublich raffinierte und fokussierte Klangwelten, in denen man sich wunderschön verlieren kann. Das Ganze inspiriert von 3 kleinen Kreaturen, den „INKlings“...they inkle...listen carefully...you will hear, feel and sometimes even see the sound waves they create.
inklings.ch

Samstag 10. September 2016

20:30 Uhr
Silvio Cadotsch Carte Blanche: One Tfu

Silvio Cadotsch (trb, comp)
Silvan Jeger (guit)
Marc Méan (p)
Valentin Dietrich (b)
Lukas Mantel (dr)

Der Zürcher Posaunist Silvio Cadotsch ist ein rastloser Musiker, der sein Spiel auch immer wieder hinterfragt; diese Haltung verleiht seiner Musik eine unglaubliche Kraft. Nun hat er für seine Band One Tfu ein neues Programm geschrieben. Die Musik dieser Band gibt einem Rätsel auf - sie wirkt zugleich natürlich und organisch sowie artifiziell und maschinell. Und sie hat einen ganz eigenen Flow – manchmal wirkt sie wie von Geisterhand gelenkt. Die Frage, was hier geschrieben und was improvisiert ist, macht keinen Sinn: Notiertes und Extemporiertes bilden eine Einheit, die sich nicht zerstückeln lässt. Die “Zufälle” in dieser zwischen Abstraktion und Expressionismus oszillierenden Musik geschehen nicht zufällig, sondern sind das Resultat von Geistesblitzen, die sich im Spannungsfeld zwischen individuellen Impulsen und der Schwarm-Intelligenz des Kollektivs entzünden.

21:30 Uhr
Vincent Glanzmann & Gerry Hemingway – Composition O

Vincent Glanzmann, Perkussion
Gerry Hemingway, Perkussion

Zwei progressiv denkende Musiker unterschiedlicher Generationen, beide mit einer grossen Neugierde und Affinität zum Ungewissen – präsentieren «Composition O», eine Komposition für Mikrophone und erweitertes Perkussions-Set. Eine zentrale Charakteristik ist dabei das Streben nach konstanter Evolution. Die Strukturen und Inhalte der Komposition sind Objekt einer immerwährenden Revision, Alteration, Raffinierung und Redefinierung, welche durch die musikalische und kompositorische Reflexion ihrer kollaborierenden Komponisten / Interpreten geleistet wird. Der Veränderungsgrad der Komposition steht somit in direktem Bezug zur individuellen performativen und kompositorischen Herangehensweise der Komponisten sowie deren aktuellen, musikalischen Fokus. Wir freuen uns sehr, Teil dieses unglaublich spannenden Prozesses zu werden!
youtube.com/watch?v=mK5tRbvHGXk

22:30 Uhr
Philipp Gropper‘s Philm (Berlin)

Philipp Gropper (tsax, comp.)
Elias Stemeseder (p, synth)
Andreas Lang (b)
Oliver Steidle (dr)

Eine wunderbar verwobene Gleichzeitigkeit der Aktionen prägt den Sound von PHILM. Musik, die immer wieder einen orchestralen und unwiderstehlichen Sog schafft und den Zuhörer reich belohnt. Die Kompositionen sind ein Destillat von Ideen, die aufeinander losgelassen werden und miteinander reagieren. Die Musik ist rhythmisch und geht dank ihrer Klarheit sofort in die Ohren. PHILM spielt eine wache, intelligente und direkte Musik.
philippgropper.com